GrabCAD Print Pro

GrabCAD Print Pro ist ein Paket mit neuen Funktionen und Werkzeugen, welche die Möglichkeiten von GrabCAD Print Standard erweitern und darauf abzielen, die Genauigkeit zu verbessern und Zeit zu sparen.

Print Pro ist nicht eine von Print Standard getrennte Anwendung oder ein Installationsprogramm. Print Standard wird zu Print Pro und schaltet die Pro-Funktionen frei, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind.

Anforderungen für GrabCAD Print Pro

  • Eine Print Pro Lizenz muss Ihnen über Ihr GrabCAD Control Firmenkonto zugewiesen werden. Siehe unten im Abschnitt Lizenzvergabe.
  • Ihre GrabCAD Print Version muss 1.78 oder neuer sein, wie in Hilfe > Über angezeigt.
  • Sie müssen in GrabCAD Print eingeloggt sein, nicht im Offline-Modus, um sich mit dem Firmenkonto, das die Lizenz hält, zu verbinden. Klicken Sie auf Ihren Avatar in der unteren linken Ecke, um Ihre Login-E-Mail und das ausgewählte Unternehmen anzuzeigen.
  • You must select an FDM, PolyJet, SAF, or Neo printer to see Pro features, as there are no Pro features for Origin printers at this time.

Pro-Funktionen für alle unterstützten Technologien

Zurzeit unterstützt GrabCAD Print Pro drei Technologien: FDM, PolyJet und SAF. Die folgenden Funktionen sind für diese Technologien verfügbar, wenn Sie über eine aktive Pro-Lizenz verfügen:

  • Schichtstärkenanalyse – Mit dieser Analyse können Sie schnell feststellen, ob die Teilgeometrie an bestimmten Stellen die Auflösung des Druckers unterschreitet. Die Auflösung ist standardmäßig auf der Grundlage der Druckertechnologie eingestellt, Sie können aber auch einen eigenen Wert festlegen. Sie kann binär in Rot (fehlerhaft)/Grün (korrekt) oder als kontinuierlicher gelb-roter Verlauf angezeigt werden. Zudem können mithilfe des Mauszeigers für jede beliebige Stelle des Teils stichprobenartig die spezifischen Werte angezeigt werden.

    * Eine ausführlichere Erklärung finden Sie im folgenden Abschnitt.

  • Etiketten – Diese Funktion wurde ursprünglich für SAF-Druck eingeführt und ist jetzt für FDM mit Print Pro verfügbar. Sie können benutzerdefinierten Text hinzufügen, der auf der Oberfläche Ihres Modells eingeprägt oder herausgearbeitet wird. Sie können auch Etikettenvorlagen erstellen, mit denen programmgesteuert Text wie Indexnummer oder Dateinamen eingefügt werden. Hier erfahren Sie mehr über Etiketten.
  • Modellaufteilung durch Einschübe – Über den Werkzeugbereich auf der rechten Seite können Sie ein Modell durch eine Ebene teilen. Die Ebene verfügt über eine Standardausrichtung in X, Y und Z. Sie können eine der Ausrichtungen wählen und die Ebene dann in die gewünschte Ausrichtung ziehen oder drehen. Sobald die Ausrichtung der Ebene Ihren Vorstellungen entspricht, klicken Sie auf die Schaltfläche „Modellaufteilung“. Daraufhin wird eine Baugruppe aus zwei Körpern erstellt, die dem Modell vor der Teilung entspricht. Registrierungen können auf der geteilten Seite hinzugefügt werden, um den Zusammenbau zu vereinfachen, nachdem beide Hälften gedruckt wurden.
  • Modellexport – Beliebig ausgewählte Teile oder Körper können über das Kontextmenü als STL- oder 3MF-Datei exportiert werden. Exportierte Modelle enthalten alle Korrekturen, die im Analysemodus vorgenommen wurden, sowie alle angewendeten Beschriftungen. Beachten Sie, dass Materialien und Farben, die auf einem PolyJet-Drucker zugewiesen wurden, derzeit nicht exportiert werden.
  • Modellzusammenbau – Benutzer der Version Pro können eine Auswahl aus mehreren Modellen als Baugruppe zusammenbauen. Nachdem Sie die Modelle in den gewünschten Positionen angeordnet haben, klicken Sie auf „Zusammenbauen“, um eine neue Baugruppe zu erstellen, die bei der Erstellung der Stützstruktur und des Werkzeugwegs als einheitliches Modell behandelt wird. Dies ermöglicht eine engere Anordnung als bisher und ist besonders nützlich für die Verschachtelung kleinerer Modelle innerhalb von ring- oder c-förmigen Modellen. HINWEIS: STL-Dateien dürfen nur in Baugruppen mit anderen STL-Dateien enthalten sein.
  • Automatische Mesh-Reparatur – Über „Datei > Systemeinstellungen > Modelleinfügeeinstellungen“ können Modelle mit Mesh-Fehlern automatisch repariert werden, ohne in den Analysemodus zu wechseln. Diese Systemeinstellung ist standardmäßig deaktiviert.
  • Baugruppenauflösung – Die einzelnem dem Projekt hinzugefügten oder mit dem Werkzeug „Zusammenbauen“ erstellten Baugruppenmodelle können in separate Modelle aufgelöst werden. Das funktioniert ähnlich wie die vorhandene Funktion „Auseinanderbauen“, allerdings werden beim Auflösen von Baugruppen die Modellnamen nicht mehr in der Baugruppenstruktur im Projektbereich angezeigt.
  • Automatische Gruppierung – Durch ein Pop-up-Fenster werden Sie beim Hinzufügen einer Baugruppe oder eines Teils aus mehreren Körpern zum Projekt aufgefordert, eine Gruppe zu erstellen. Über Gruppen können Sie einzelnen Komponenten separate Modelleinstellungen zuweisen, wenn diese im zusammengebauten Zustand gedruckt werden. Das Popup ermöglicht es Ihnen, dieses Verhalten mit einem Kontrollkästchen „Diese Auswahl speichern“ zu automatisieren. Über „Datei > Systemeinstellungen > Warneinstellungen“ können Sie das Pop-up-Fenster erneut aufrufen und die Einstellung deaktivieren.
  • Separate Einstellungen für STL-Baugruppen – Wenn Sie über „Datei > Als Baugruppe hinzufügen“ eine Auswahl von STL-Dateien hinzufügen und die Baugruppe im oben beschriebenen Pop-up-Fenster gruppieren, können Sie mit dem Gruppenverhalten „Separate Körper“ den einzelnen Komponenten jeweils unterschiedliche Modelleinstellungen zuweisen. Nur wenn die Gruppen beim Import über das Pop-up-Fenster (oder dessen gespeicherte Einstellungen) erstellt wurden, kann das Gruppenverhalten „Separate Körper“ verwendet werden. Bei manuell aus STL-Baugruppen erstellten Gruppen ist nur das Gruppenverhalten „Kombinierte Körper“ verfügbar.
  • Suchfilter für die Modellliste – Über ein Suchfeld und ein Filterwerkzeug können Sie nach Modellen oder Baugruppenkomponenten im Projekt suchen.
  • Nachhaltigkeitsschätzungen – Schätzen Sie die durch den FDM-Druckvorgang ausgestoßene Menge an Kohlendioxid (CO₂). Die Schätzungen erfolgen automatisch anhand der auf der Registerkarte „Emissionsraten“ im Dialogfeld „Plattformschätzungen“ für Ihren Stromanbieter eingegebenen CO₂- oder CO₂e-Emissionswerte. Der CO2-Emissionswert wird mit der für den Drucker und das Material benötigten Energie und der für den Druck des Auftrags veranschlagten Zeit multipliziert, um den CO2-Ausstoß in Gramm zu ermitteln.
  • Partner-Plugins - Unsere Software-Partner haben einige erstaunliche neue Plugins entwickelt, die nur für Pro-Benutzer verfügbar sind.
    • Die Software von AlphaSTAR bietet eine Qualitätsbewertung von Werkzeugwegen zur Vorhersage von Luftspalten und thermischer Prozesssimulation. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Auswirkungen von Ausfüllungsarten, Ausrichtung, Konturen und anderen Prozesseinstellungen zu bewerten, sodass Sie fundierte Entscheidungen treffen können, bevor Sie mit dem Bau beginnen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
    • Die Software von CASTOR automatisiert das Erkennungsverfahren der für die additive Fertigung geeigneten Teile und hebt diejenigen hervor, die im Bezug auf Technik, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Vorlaufzeit und Lieferkette wirklich wirtschaftlich sind. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
    • Die Software Cognitive Additive von Cognitive Design Systems generiert ein Dashboard, das die Kostenaufschlüsselung, Informationen zur Druckbarkeit und die Bewertung der Additivtauglichkeit ausgewählter Teile in Bezug auf eine bestimmte Maschine und ein bestimmtes Material zeigt. Erfahren Sie mehr hier.

Pro-Funktionen für FDM

  • Accuracy Center – Durch das Erstellen von verformungsoptimierten Modelle (Warp-Adjusted Models – WAM™) anhand von Scanergebnissen lässt sich die Präzision der Teile um das Zehnfache verbessern. Erfahren Sie hier mehr.
  • Fertigungsvorlagen – Die Druckeinstellungen für häufig verwendete Druckvorgangstypen können gespeichert werden, damit Sie den Arbeitsablauf beschleunigen und das Team besser synchronisieren können. Für ein beliebiges Modell des Projekts wählen Sie den gewünschten Drucker aus und wenden die gewünschten Modelleinstellungen für Plattform, Stützstruktur und Körper an. Dann erstellen Sie über „Datei > Als Fertigungsvorlage exportieren“ eine neue Fertigungsvorlage. Bei einem Projekt, das aus einer Vorlage geöffnet wird, sind die folgenden Funktionen deaktiviert und zeigen die Werte der Vorlage an: Druckertyp, alle Plattformeinstellungen außer „Slicing-Stil“, alle Modelleinstellungen, alle Stützstruktureinstellungen. Fertigungsvorlage enthalten stets das Modell, das sich bei Erstellung der Vorlage auf der Plattform befand. Dieses Modell ist in allen Projekten, die mit der Vorlage erstellt werden, enthalten, aber nicht sichtbar. Obwohl für die Erstellung einer Fertigungsvorlage eine Pro-Lizenz erforderlich ist, können sowohl Standard- als auch Pro-Benutzer Fertigungsvorlagen verwenden, um neue Druckprojekte zu erstellen.
  • Schätzungen pro Teil mit Kostenkalkulation – Das Pop-up-Fenster für die Schätzergebnisse wurde bei Pro überarbeitet und enthält einen neuen Abschnitt namens Druckbericht. Dieser Abschnitt zeigt den Zeit- und Materialverbrauch für jedes einzelne Modell im Fach. Neben den Registerkarten „Plattformübersicht“ und „Druckbericht“ können Sie auf einer weiteren Registerkarte ein Werkzeug für Kostenkalkulation einrichten, mit dem die Druckkosten anhand der Schätzergebnisse berechnet werden können. Wenn Modelle in derselben Ausrichtung dupliziert werden, wird das Mengenfeld aktualisiert, und die Schätzwerte spiegeln die Summe aller Duplikate wider. Der Baubericht und die Fachübersicht können jeweils in die Zwischenablage kopiert oder in CSV- oder XLSX-Dateien exportiert werden.
  • 3D-Array – Diese Funktion wurde ursprünglich für den SAF-Druck eingeführt und ist nun auch für FDM mit Print Pro verfügbar. Wenn Sie so viele Kopien eines Modells wie möglich drucken möchten, verwenden Sie das 3D-Array-Werkzeug, um ein Raster von Duplikaten zu erstellen, sowohl auf der Ablage als auch vertikal gestapelt. Die Abstände zwischen den Kopien können für jede Richtung unabhängig voneinander eingestellt werden. Bei Array-Erstellung werden innerhalb des Bauraum liegende Kopien grün und teilweise oder vollständig außerhalb des Bauraums liegende Kopien gelb angezeigt.

Pro-Funktionen für PolyJet

  • Plattform-Direktdruck – Mit dieser Funktion können Sie Materialien wie Glas oder Kohlefaser direkt bedrucken und so ein perfektes Oberflächenfinish auf der Unterseite der Teile erzielen, das keine Nachbearbeitung der Unterseite erfordert.
  • Air-as-Material (nur für Drucker der J7- und J8-Serie) – Diese Funktion ermöglicht Ihnen, Kunstharz durch Luft zu ersetzen, um eine erhebliche Gewichtsreduzierung der Teile und Materialeinsparungen von bis zu 30 % zu erzielen.
  • Smart Insert™ – Mit dieser Funktion können Sie verschiedene funktionale/dekorative Elemente direkt in den Druck einbetten.
  • Print-on-Object – Mit dieser Funktion können Modelle durch Direktdruck auf eine Vielzahl von Untergründen individuell und persönlich gestaltet werden.
  • Voxel Print App (nur für Drucker der J7- und J8-Serie) – Mit dieser Funktion drucken Sie Schichtdaten, die durch eine andere Software definiert wurden, und steuern die einzelnen Details des Modells wie Farbe, Transparenz und Shore-Härte-Kennwert auf Voxel-Ebene.
  • Support-as-Material – Mit dieser Funktion werden die Entwürfe durch den Druck von abwechselnd matten und glänzenden Oberflächen mit einem strukturierten Oberflächenfinish versehen.
  • Liquid-as-Material (nur für Drucker der J7- und J8-Serie) – Mit dieser Funktion können Sie Hohlräumen, z. B. von Mikrofluidstrukturen, Rohren und Hydraulikteilen erstellen.
  • Hochgeschwindigkeitsmodus (nur J55) - Behält die gleiche Schichtdicke bei, arbeitet aber mit der doppelten Geschwindigkeit, wenn 2 Materialien verwendet werden.

Pro-Funktionen für SAF

  • Speichern und Drucken von SAF-Inhalten – Für folgende Vorgänge ist eine GrabCAD Print Pro-Lizenz erforderlich:
    • SAF-Jobs drucken
    • SAFB-Dateien exportieren
    • Projekte speichern, in denen SAF Drucker ausgewählt sind

Lizenzierung

GrabCAD Print Pro-Lizenzen erhalten Sie ab sofort bei Ihrem Stratasys-Händler oder über das Stratasys-Kundenzentrum. Hier erfahren Sie mehr über Preise und Verpackungen.

Eine kostenlose Testversionen können Sie über dieses Formular anfordern.

Nach der Genehmigung wird die Testlizenz zu Ihrem GrabCAD Control Firmenkonto hinzugefügt. Wenn Sie noch kein Control-Unternehmenskonto haben, wird eines für Sie erstellt.

Reguläre und Ausbildungslizenzen gelten pro Benutzer. Die Administratoren Ihres Unternehmenskontos müssen also eine Benutzergruppe erstellen, dieser Gruppe die Pro-Lizenz zuweisen und ihr dann Benutzer hinzufügen, um den Zugriff auf die Pro-Funktionen zu verteilen. Dieser Prozess wird hier genauer beschrieben: Erste Schritte mit GrabCAD Control

Die Test- und Unternehmenslizenzen gelten für das gesamte Unternehmen, sodass es nicht notwendig ist, dass die Administratoren des Unternehmens Benutzergruppen erstellen oder zuweisen. Alle Mitglieder des Unternehmens erhalten Zugang zu den Pro-Funktionen, wenn sie sich anmelden und das Unternehmen in GrabCAD Print auswählen.

Benutzer müssen sich bei GrabCAD Print anmelden und sich mit ihrem Firmenkonto verbinden, um die Lizenzen nutzen zu können. Für Kunden ohne Internetzugang gibt es jedoch einen Workaround. Wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihren Stratasys-Vertriebsmitarbeiter.


Zusätzliche Details zur Dickenanalyse

Der Schwellenwert für die Schichtstärkenanalyse richtet sich nach der Werkzeugwegbreite und generell nach der Schichthöhe. Dabei beträgt die Mindestschichtstärke für FDM-Material standardmäßig das Vierfache der Schichthöhe. ABS-M30 weist beispielsweise eine Schichthöhe von 0,2540 mm auf, woraus sich standardmäßig eine Mindestschichtstärke von 1,0016 mm ergibt.

Es gibt folgende Ausnahmen von der Regel:

Die Stratasys-Drucker F900, Fortus 450mc und 900mc

Der Schwellenwert für die Schichtstärke bei einer Schichthöhe von 0,1270 mm beträgt 0,6096 mm.

F123-Serie

Der Schwellenwert weicht je nach Material und Schichthöhe von der Regel ab, wie unten aufgeführt.

Material Schichthöhe Mindestschichtstärke
ABS 0,1270 mm 0,7112 mm
ASA 0,1270 mm
0,1778 mm
0,3302 mm
0,7112 mm
1,0160 mm
1,1176 mm
ABS CF10 0,1778 mm 0,8128 mm
Diran 410MF07 0,1778 mm 1,0160 mm
Nylon CF10 mit Stützmaterial QSR 0,1778 mm 1,0160 mm
Nylon CF10 mit Stützmaterial SUP4000B 0,1778 mm
0,2540 mm
0,3302 mm
1,2700 mm
1,2700 mm
1,3208 mm
TPU 92A 0,1778 mm
0,2540 mm
0,8128 mm
0,8128 mm
PLA 0,1778 mm
0,2540 mm
0,7620 mm
0,9144 mm