Entfernen des Stützmaterials

Nachdem die 3D-Drucke abgekühlt sind, muss das Stützmaterial entfernt werden. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen, abhängig von der Art des Stützmaterials, der Größe und Empfindlichkeit des 3D-Drucks, der Menge und der Lage des Stützmaterials und anderen Faktoren. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Methoden beziehen sich für die meisten Druckanwendungen auf das Entfernen von Universalunterstützungsmaterialien von 3D-Drucken. Verwenden Sie diese Informationen als Richtlinie und passen Sie die Methoden (oder eine Kombination davon) zum Reinigen Ihrer 3D-Drucke an.

Für spezielle Druckanwendungen, einschließlich digitaler Anatomiemodelle, lesen Sie bitte die Dokumente im Stratasys Support Center oder wenden Sie sich an einen Stratasys 3D-Druckexperten.

Die folgenden Arten von Stützmaterial sind verfügbar:

•   SUP705/705B, ein gelartiges Stützmaterial.
•   SUP706/706B, ein leicht zu entfernendes Stützmaterial, das sich in einer Lösung aus Natronlauge und Natriummetasilikat auflöst.

Das Stützmaterial kann mit den folgenden Methoden (in dieser Reihenfolge) aus 3D-Drucken entfernt werden:

1.   von Hand
2.   mithilfe von Wasserdruck (in einer passenden Reinigungseinheit)
3.   SUP706/706B: 2%-ige Natronlaugen und Natriummetasilikatlösung.

SUP705/705B: 1%-ige Natronlauge (empfohlen für eine glatte Oberfläche)

-Stützmaterial von Hand entfernen

Verwenden Sie Schutzhandschuhe, und brechen Sie überschüssiges Stützmaterial außen am 3D-Druck ab. Verwenden Sie für empfindliche 3D-Drucke einen Zahnstocher, eine Nadel oder eine kleine Bürste, nachdem Sie die 3D-Drucke in Wasser getaucht haben.

•   Für SUP705/705B tauchen Sie den 3D-Druck nach dem Entfernen von überschüssigem Stützmaterial in eine 1%-ige Natronlaugenlösung (siehe SUP705-/705B- mit Natronlauge entfernen).
•   Für SUP706/706B tauchen Sie den 3D-Druck nach dem Entfernen von überschüssigem Stützmaterial in eine 2%-ige Natronlaugen- und Natriummetasilikatlösung (siehe SUP706/706B mit Natronlauge und Natriummetasilikat entfernen).

-Stützmaterial mit Wasserdruck entfernen

Bei den meisten 3D-Drucken entfernt man das Stützmaterial am besten mit einem Hochdruck-Wasserstrahl. Ein für diese Zwecke geeignetes Gerät ist die Balco-WaterJet-Reinigungseinheit. Dieses Gerät wird von Stratasys vertrieben.

Um ein Modell mit diesem System zu reinigen, richten Sie den 3D-Druck und den Wasserstrahl mit den integrierten wasserdichten Eingriffärmeln aus. Über eine Pumpe wird normales Leitungswasser in einem Hochdruckstrahl zugeführt. Ein Wischer hält das Fenster rein.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie empfindliche 3D-Drucke mit Hochdruckwassersystemen reinigen.

SUP705-/705B- mit Natronlauge entfernen

Tauchen Sie die 3D-Drucke in eine einprozentige Lösung aus Natronlauge, um das Stützmaterial aus schwer zugänglichen Stellen zu entfernen und dem 3D-Druck eine glatte, saubere Oberfläche zu geben. Wie lange Sie den 3D-Druck in die Lösung tauchen müssen, hängt von dessen Empfindlichkeit und der Menge des zu entfernenden Stützmaterials ab. Normalerweise liegt diese Zeit jedoch zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden. In jedem Fall sollten Sie möglichst viel Stützmaterial entfernen, bevor Sie mit der Behandlung mit Natronlauge beginnen, und den Druck anschließend gründlich (mit einem Wasserstrahl) abspülen.

Warnhinweis
Natronlauge kann Verbrennungen, Narben und Blindheit verursachen. Bei Kontakt mit Wasser entsteht Wärme, sodass für andere Materialien Entzündungsgefahr besteht. Gießen Sie niemals Wasser in Natronlauge. Wenn Sie die Lösung verdünnen, fügen Sie dem Wasser immer die Natronlauge hinzu. Treffen Sie angemessene Vorsichtsmaßnahmen; tragen Sie beim Hantieren mit Natronlauge und darin eingeweichten 3D-Drucken grundsätzlich Nitrilhandschuhe.

SUP706/706B mit Natronlauge und Natriummetasilikat entfernen

Tauchen Sie die 3D-Drucke in eine zweiprozentige Natronlaugen- und Natriummetasilikatlösung (Na2SiO3), um das Stützmaterial zu entfernen. Wie lange Sie 3D-Drucke in die Lösung tauchen müssen, hängt von dessen Empfindlichkeit und der Menge des zu entfernenden Stützmaterials ab. Spülen Sie den 3D-Druck anschließend gründlich unter fließendem Wasser ab.

SUP706/706B löst sich in der Natronlaugen- und Natriummetasilikatlösung auf und sättigt diese, wodurch ihre Wirksamkeit verringert wird. Tauschen Sie die Lösung aus, wenn das Stützmaterial 15 % der Lösung erreicht (nach etwa einem Monat durchschnittlicher Verwendung).
Warnhinweis
Natronlauge kann Verbrennungen, Narben und Blindheit verursachen. Bei Kontakt mit Wasser entsteht Wärme, sodass für andere Materialien Entzündungsgefahr besteht. Gießen Sie niemals Wasser in Natronlauge. Wenn Sie die Lösung verdünnen, fügen Sie dem Wasser immer die Natronlauge hinzu. Treffen Sie angemessene Vorsichtsmaßnahmen; tragen Sie beim Hantieren mit Natronlauge und darin eingeweichten 3D-Drucken grundsätzlich Nitrilhandschuhe.
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